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Endodontie

Wurzel­kanal­be­hand­lung nach dem Stand der Wissenschaft

Ein Zahn besteht aus mehreren Gewebe­schich­ten: Die Zahn­krone ist vom harten Zahn­schmelz über­zogen. Darunter liegt das etwas weichere Den­tin, das wie­derum das emp­find­liche Zahn­in­nere, die so­ge­nannte Pulpa, um­schließt. Emp­find­lich des­halb, weil sich dort bis zur Wur­zelspitze fein­ste Blut­gefäße und Ner­ven be­fin­den.

In der En­do­ntie widmen wir uns akuten In­fek­tio­nen im Zahn­in­ne­ren, also den krank­haften Pro­zessen in der Zahn­pulpa und im Den­tin. Zahn­ver­let­zun­gen, z.B. durch einen Un­fall, können eine sol­che Ent­zün­dung her­vor­ru­fen. Meist­ens sind es je­doch Ka­ries­bak­te­rien, wel­che bis in den Wur­zelspit­zen­bereich vor­drin­gen und dort hef­tige Schmerz­re­ak­tio­nen aus­lö­sen. Diese Schmer­zen strah­len oft in das an­gren­zende Ge­we­be aus, so­dass zu­al­ler­erst der tatsäch­liche Schmerz­herd di­ag­nos­ti­ziert wer­den muss. Hier kommt der sorg­fäl­ti­gen Do­kumen­ta­tion des Schmerz­ver­laufs und der Kranken­geschich­te des be­trof­fe­nen Pa­tien­ten eine wich­tige Be­deu­tung zu.

Ängstliche Patienten mit ent­zündetem Wur­zel­ka­nal benötigen be­son­dere Auf­merk­sam­keit.

Eine em­pa­thische Be­glei­tung ist da­bei der erste wich­tige Schritt. Für eine angst- und schmerz­freie Wur­zel­ka­nal­be­hand­lung bieten wir Ihnen, wenn Sie das be­für­wor­ten, Dämmerschlaf und am­bu­lan­te Nar­kose an, durch­ge­führt von un­serer er­fah­renen An­äs­the­sis­tin Frau Dr. Jeanette Metzner

Der Er­folg einer Wur­zel­ka­nal­be­hand­lung hängt davon ab, in­wie­fern wissen­schaft­liche Er­kennt­nisse in die Be­hand­lung ein­flie­ßen. In un­serer Zahn­arzt­pra­xis in Wolfs­burg ar­bei­ten wir rich­t­linien­kon­form und nur mit Lu­pen­bril­le, um das en­do­don­tische Be­hand­lungs­a­re­al ge­nau­es­tens ein­se­hen zu kön­nen. Das Ar­bei­ten mit einem spe­zi­el­len Schutz­tuch für den Mund­raum (Kof­fer­dam) ist häu­fig not­wen­dig.

Die Schritte unserer Wurzelkanalbehandlung im Einzelnen:

Schritt 1:
Den Wurzel­ka­nal be­hut­sam auf­be­rei­ten

Für die ma­schi­nel­le Auf­be­rei­tung ver­wen­den wir spe­zi­ell ge­form­te In­stru­men­te und Fei­len. Da­mit kön­nen wir den Wur­zel­ka­nal sehr sacht öff­nen. Das ist eine ab­so­lu­te Prä­zi­si­ons­ar­beit, denn kein Wur­zel­ka­nal gleicht dem an­de­ren, er kann ver­win­kelt oder stark ge­bo­gen sein. In­for­ma­tio­nen über die Ei­gen­schaf­ten der Wur­zel­ka­nä­le und das In­fek­tions­ge­sche­hen im Ka­nal­sys­tem er­hal­ten wir vor­ab mit­hil­fe strahlungs­ar­mer Bild­ge­bungs­ver­fah­ren.

Schritt 2:
Die bak­te­ri­el­le Ent­zün­dung ein­däm­men

Da bei einem ent­zün­de­ten Zahn die Wur­zel­ka­nä­le vol­ler Bak­te­ri­en sind, be­steht die nächs­te He­raus­for­de­rung einer Wur­zel­be­hand­lung dar­in, eine Keim­frei­heit der Ka­nä­le her­zu­stel­len. Die ma­xi­ma­le De­kon­ta­mi­na­tion ist eine der wich­tigs­ten Vo­raus­set­zun­gen für den lang­fris­ti­gen Er­folg. Da­für ver­wen­den wir de­sin­fi­zie­ren­de Spül­lö­sun­gen.

Schritt 3:
Den Wur­zel­ka­nal bak­te­rien­dicht ver­schlie­ßen

Nach dem in­ten­si­ven De­sin­fek­ti­ons­pro­zess wird das Ka­nal­sys­tem ge­trock­net und in der Re­gel mit an­ti­ba­kte­ri­el­lem Cal­zi­um­hy­dro­xid ver­sorgt. Da­mit die Me­di­ka­men­ten­ein­lage ihre bak­te­ri­en­tö­ten­de Wir­kung ent­fal­ten kann, ver­schlie­ßen wir den be­trof­fenen Zahn erst ein­mal pro­vi­so­risch. Nach einigen Ta­gen oder Wo­chen folgt die fi­na­le, bak­te­ri­en­dichte Ver­sei­ge­lung. Hier­für set­zen wir bio­ver­träg­li­chen Zen­ment und Na­tur­kaut­schuk (Gut­ta­per­cha) ein.

Diese Schritte zu­sam­men ma­chen die Wur­zel­ka­nal­be­hand­lung zu einem zei­tauf­wen­di­gen Ver­fah­ren, das viel Fin­ger­spit­zen­ge­fühl er­for­der­lich macht. In man­chen Fäl­len ist es so­gar rat­sam, er­gän­zend zur Wur­zel­be­hand­lung den un­ters­ten Teil der Wur­zel durch eine Wur­zels­pit­zen­re­sek­tion zu ent­fer­nen, da­mit sich das Zahn­in­ne­re op­ti­mal re­ge­ne­rie­ren kann. Auch eine an­schlie­­ende Ver­sor­gung des Zahns mit einer Kro­ne emp­fiehlt sich, denn Zah­ner­satz stärkt einen wur­zel­be­han­del­ten Zahn zu­sätz­lich.

Eine Frage der Fi­nan­zie­rung – fle­xi­bel & fair: Die Kos­ten für eine Wur­zel­be­hand­lung wer­den in den meis­ten Fäl­len von der ge­setz­li­chen Krank­asse nicht über­nom­men. Es gibt bei uns ver­schie­de­ne Fi­nan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten, u.a. Ra­ten­zah­lung, über die wir Sie auf Wunsch gerne in­for­mie­ren. Trau­en Sie sich ru­hig, mit uns da­rü­ber zu reden.

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